Rostocker-Kogge

Ostseestadion

Alles über das Ostseestadion(seit 2007 DKB-Arena)


Bis in die 1950er Jahre war das zwischen 1923 und 1928 erbaute Volksstadion neben der heutigen DKB-Arena das größte Stadion in der Hansestadt Rostock. Bis zur Saison 2007/08 war es die Spielstätte der F.C.-Hansa-Amateure und fasst 8.000 Zuschauer. In den 1930er Jahren sollen sich bis zu 30.000 Menschen zu Fußballspielen im Volksstadion aufgehalten haben, dies ist wegen der geringen Größe sehr unwahrscheinlich. Nach der Gründung der DDR sollte auch in Rostock eine Fußballmannschaft für die oberen Ligen etabliert werden. Man rechnete mit größeren Besucherzahlen und plante so den Bau eines neuen Stadions. Das Ostseestadion war Teil des Sportforums mit Schwimmhalle und Eisstadion. Es wurde als allgemeines Sportstadion konzipiert und verfügte deshalb über eine Leichtathletiklaufbahn (sechs Bahnen). Wegen der geringen Geldmittel, die zur Umsetzung des Projektes zur Verfügung standen, rief das Nationale Aufbauwerk die Rostocker Bevölkerung zur Unterstützung in Form von freiwilliger Arbeit und Spenden auf. Anfang der 1950er Jahre arbeiteten tausende Menschen am Ostsestadion mit und leisteten über 230.000 Arbeitsstunden. Allein durch diese Arbeitsstunden wurden, laut einem Gedenkstein vor dem Stadion, 928.018,20 DDR-Mark eingespart. Offiziell eröffnet wurde das erste Ostsestadion am 27. Juni 1954 mit den Endkämpfen der nationalen Leichtathletik-Meisterschaften der DDR. Das erste offizielle Fußballspiel war das Endspiel um die B-Jugend-Meisterschaft der DDR zwischen Einheit Schwerin und Chemie Zeitz (1:3). Es wurde im Rahmen der Leichtathletik-Meisterschaften ebenfalls am 27. Juni ausgetragen. Später bekam die Tribüne (3.000 Plätze) ein Dach, und Ende der 1960er Jahre kam eine 700-Lux-Flutlichtanlage hinzu. Die letzten Umbaumaßnahmen des alten Stadions betrafen die Erneuerung der Vortribüne (1991) und die Installation einer Videoleinwand nach Abriss des alten Stadionturms (1992). Das alte Stadion hatte zum Schluss eine Kapazität von 25.500 Plätzen.

In nur 16 Monaten Bauzeit wurde bis zum Jahre 2001 das neue Ostseestadion an der Stelle des alten Stadions gebaut. Es wurde damit zu einer modernen reinen Fußballarena mit Rasenheizung und einer großen LCD-Anzeigetafel, die allerdings von der Südtribüne (inklusive Gästeblock) nicht zu sehen ist. Die Flutlichter wurden beibehalten. Der Um- bzw. Neubau kostete nach offiziellen Angaben 55 Millionen D-Mark. Am 2. Juli 2007 erhielt der Finanzdienstleister Deutsche Kreditbank(DKB) den Zuschlag für den Kauf der Namensrechte des ehemaligen Ostseestadions. Der Vertrag läuft zehn Jahre und beinhaltet eine Option auf Verlängerung. Die Umbenennung geschah, wie auch bei den Namensveräußerungen einiger anderer Fußballstadien, trotz des Protests einiger Fans, die in der Aufgabe des Namens Ostseestadion einen Verlust der Vereinstradition sahen. Das Stadion verfügt über maximal 29.000 Plätze. Davon sind 20.000 Sitzplätze, einschließlich 1.000 Business-Seats, und 9.000 Stehplätze. Letztere sollen bei internationalen Spielen in 5.000 Sitzplätze umgewandelt werden können. Ferner gibt es 26 VIP-Logen. Alle Plätze sind überdacht. Das alte Ostseestadion war von 1954 bis 2001 Heimspielstätte des F.C. Hansa Rostock (bis 1965 im Vorgängerverein SC Empor Rostock). In dieser Zeit fanden dort Spiele der obersten zwei Spielklassen im DDR-Fußball (Oberliga und Liga) sowie der ersten und zweiten Fußball-Bundesliga statt. Das Spielfeld wurde in den Anfangsjahren ebenfalls für Feldhandballspiele genutzt. Da das alte Ostseestadion (1954-2000) eine Laufbahn hatte, spielte die Leichtathletik ein große Rolle. Die nationalen DDR-Leichtathletik-Meisterschaften 1988 fanden hier statt. Mehrere Male, letztmalig 1980, diente das Stadion als Ankunftsort der Friedensfahrt der Radsportamateure. des SC Empor Rostock Das neue Ostseestadion ist ein reines Fußballstadion, demzufolge finden hier vor allem Spiele von Hansa Rostock in der ersten und zweiten Fußball-Bundesliga statt. Seit der Saison 2008/09 absolviert auch die zweite Mannschaft des F.C. Hansa dort ihre Regionalligaspiele.

Länderspiele Das Ostseestadion diente auch als Austragungsort für acht Fußball-Länderspiele der DDR. Danach diente es der gesamtdeutschen Nationalelf am 27. März 2002 und am 7. Oktober 2006 als Austragungsort. Dank der Modernität des Stadions wurde vom Deutschen Fußball-Bund versichert, die DKB-Arena auch in Zukunft in den Länderspielplanungen zu berücksichtigen.
 
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